Seit einigen Jahren ist der Bausatz 35033 des Sonderanhängers 33 erhältlich. Da ich mich vor kurzem auch mit den entsprechenden Abarten dieses kleinen Allzweckanhängers befasst hatte, wollte ich den Anhänger auch als Modell umsetzen.
Gemäß Dienstvorschrift 618 existierten die folgenden Varianten von Sonderanhängern unter Verwendung des gleichen Chassis, die leider oft verwechselt
werden:
1. Sd.Ah. 32,
Sonderanhänger für Pak und Panzer Munition,
primäre Nutzung:
- 3,7cm Pak
- 5cm Pak 38
- 7,5 cm IG 18
- 2cm Kampfwagenkanone 30
- 8cm Granatwerfer 34
- 15 cm sIG 33
- 10,5cm Leichtgeschütz 40
Eine Besonderheit dieser Ausführung bestand aus einer Reling auf der Oberseite des Aufbaues auf dem noch weiteres Material transportiert und mit einer Plane
vor Wind und Wetter geschützt werden konnte.
2. Sd.Ah. 32/1
Sonderanhänger zum Transport der 7,5cm Munition für die Sturmkanone L/24.
Die Munition wurde dabei senkrecht gelagert im Anhänger
transportiert. Der Zugriff war über zwei auf der Oberseite befindlichen Deckel ermöglicht.
3. Sd.Ah. 32/2
Sonderanhänger zum Transport der 2,8 cm s. Panzerbüchse 41
4. Sd.Ah. 33
Sonderanhänger zum Transport von Nebelwerfer Munition.
Diese Ausführung konnte äußerlich nur von dem Sd.Ah. 32 durch das Fehlen der oberen Reling unterschieden werden.
Das Modell
Für das Modell habe ich mich dazu entschieden, einen Anhänger mit geschlossenen Klappen zu bauen.
Im ersten Schritt wurden alle Teile von zum Teil noch vorhandenen Gussnähten zu befreien und wenige vorhandene Löcher (Luftblasen im Resin) mit Plastik und Sekundenkleber zu verschließen und zu
versäubern. Nach einem Abgleich mit Bildern vom Original kann festgestellt werden, dass die Details vom Bausatz dem Original sehr gut entsprechen. Insbesondere die Verriegelungen an der
Front- und Heckklappe sind erstaunlich gut wiedergegeben.
Bekanntermaßen besteht aber immer die Möglichkeit irgendetwas noch zu verbessern. Dabei habe ich das Folgende umgesetzt:
1. Eine Querstrebe wurde mit einem passenden Rundprofil sowie einer Hülse in der Mitte oben vorne an
der Zugstange angebracht.
2. Die beiden Nietenpaare vorne am Rahmen links und rechts sind zwar vorhanden, aber sehr schwach
ausgeprägt und wurden daher neu erstellt. Darüber hinaus wurden noch die Nieten an der Halterung für die Stütze sowie eine kleine Öse vorne am Rahmen angebracht.
3. Auf den Scheiben der Abdeckungen der Federung für die Räder wurden noch zwei dünne Ringe
sowie mittig eine Sechskantmutter ergänzt
4. Nahezu alle Sonderanhänger zeigen auf der rechten Seite der Aufbauten in Zugrichtung eine
Schaufel. Diese wurde mit entsprechenden Halterungen erstellt und angebracht.
Im nächsten Schritt konnten alle Teile zur Probe zusammengesetzt werden.
Im Anschluss daran erfolgte die Grundierung sowie ein Auftrag mit sandgelber Farbe. Danach wurde noch ein Tarnmuster aus grünen Streifen ergänzt.
Nach der Bemalung der Räder und der Rücklichter folgte eine Schutzschicht mit Klarlack.
Vor dem Auftragen eines Filters aus verdünnter bräunlicher Ölfarbe wurde noch ein kleines Typenschild vorne auf dem Rahmen aufgebracht (genereic Placard von Archer Transfers) und
das Stromkabel mit Stecker für die Rücklichter vorne an der Zugstange ergänzt. Abschließend wurden noch leichte Abnutzungsspuren hinzugefügt und Details durch pin-washes und Highlighting
betont.
Prinzipiell ist es mit diesem Bausatz auch möglich, den Sd.Ah. 32 zu bauen, wobei lediglich die Reling auf dem Aufbau zu ergänzen wäre.